Kategorie-Archiv: PGW

Aktionen zur Europawahl: Beteiligung – Meinung bilden – Verantwortung übernehmen

Viele Schülerinnen und Schüler waren bei der Europawahl 2024 erstmals stimmberechtigt. Zwar machen Jugendliche nicht die Mehrheit in der Bevölkerung aus, aber viele politische Entscheidungen betreffen Kinder und Jugendliche auf ihrem Lebensweg länger und intensiver als die älteren Generationen. Daher ist es uns an der SBS wichtig, jungen Menschen Gelegenheiten zu bieten, ihre Themen vorzubringen, sich mit politischen Positionen auseinanderzusetzen und Statements zu setzen, wo ihre Prioritäten, Fragen und Hoffnungen als junge Generation liegen – und für eine langfristige politische Teilhabe zu motivieren.

Am Freitag, den 31. Mai hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit an der U18-Wahl teilzunehmen. Diese wurde von der KSJ an der SBS durchgeführt und stieß auf großes Interesse: In den Tagen rund um den Wahltermin hörte man auf dem Schulhof vermehrt politische Diskussionen.


In der Folgewoche hatten die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe die Möglichkeit an der Juniorwahl teilzunehmen. Diese möchte das Erleben und Erlernen von Demokratie ermöglichen, indem eine realitätsgetreue Wahlsimulation an der Schule durchgeführt wird. In Deutschland ist die Juniorwahl das größte Schulprojekt zur politischen Bildung, seit 1999 haben über 3,8 Mio. Schüler an Wahlen teilgenommen.


Eine ebenso gute Möglichkeit, sich intensiv mit dem Thema Wahlen und unserem politischen System auseinanderzusetzen, hatte das Englisch-PGW-Profil des 2. Semesters. Für diesen Kurs ging es im Vorfeld der Europawahl ins Forum der Körber-Stiftung. Die Schülerinnen und Schüler nahmen im Rahmen des „Körber Start-Hub“ an dem Projekt „Wahl-O-Mat zum Aufkleben“ teil. Der sonst online nutzbare „Wahl-O-Mat“ ist ein Werkzeug, um im Vorfeld von Wahlen die eigenen Positionen mit denen von politischen Parteien vergleichen und beurteilen zu können. Der Nutzung des „Wahl-O-Mat“ schloss sich eine Diskussionsrunde an, so konnten Sichtweisen und Argumente ausgetauscht und auch neue Positionen erschlossen werden.

A. Hoffmann

Exkursion des Englisch-PGW-Profils zur Körber-Stiftung

Für das Englisch-PGW-Profil des zweiten Semesters ging es am 15.05.2024 in Begleitung von Frau Beuse zur Körber-Stiftung in Hamburg. Der „Körber Start-Hub“ bietet Flächen für sozial orientierte Gründungsvorhaben und war an diesem Tag der Veranstaltungsort für das Projekt „Wahl-O-Mat zum Aufkleben“, an dem knapp 20 der Schülerinnen und Schüler des Profils unter Anleitung der beiden Guides Reka Teufel und Lotte Neubauer teilnahmen. Der sonst online abrufbare „Wahl-O-Mat“ ist ein in Vorbereitung auf Wahlen verwendbares Werkzeug, um mithilfe der Beantwortung bestimmter Fragen die Übereinstimmung der eigenen Positionen mit denen von politischen Parteien annäherungsweise beurteilen zu können.

Die am 09. Juni 2024 anstehende Wahl des Europaparlaments war das zugrundeliegende Thema der Exkursion, weshalb die Anleiterinnen ihre Einführung mit einigen Infos zur Europäischen Union und ihren Organen begannen. Die Wahl des Europaparlaments 2024 erlaubt erstmals Personen ab 16 Jahren, zu wählen, weshalb viele Schülerinnen und Schüler des Profils erstmals wahlberechtigt sind und sich besonders für das Thema interessierten. Bevor die Gruppe mit dem eigentlichen Projekt begann, erklärten Reka Teufel und Lotte Neubauer die Funktionsweise des „Wahl-O-Mat zum Aufkleben“: Zu insgesamt 38 politischen Thesen formulieren die Teilnehmenden ihre Haltung und kleben schließlich einen grünen Sticker (Zustimmung), roten Sticker (Ablehnung) oder beide Sticker (neutrale Position) bei der jeweiligen These auf. So konnten am Ende bei den auf vier Pinnwänden verteilten Thesen die Positionen anderer abgelesen werden. Das Profil teilte sich selbstständig in Vierergruppen ein, die an jeweils einer der vier Thesen-Pinnwände mit dem Aufkleben begannen. Die einzelnen Gruppenmitglieder setzten die Sticker entsprechend ihrer Positionen ein und diskutierten untereinander über die verschiedenen Thesen, wobei die Anleiterinnen bei Fragen unterstützten und zusätzliche Argumente einbrachten. Die verwendeten Thesen sind identisch mit denen des online-„Wahl-O-Maten“ und beziehen sich neben Dauerbrennern wie Positionen zum Klimaschutz, Asylreformen und Krieg in der Ukraine auch auf spezifische Themen wie Obergrenzen beim Fischfang, EU-weite Steuern, verpflichtender Einbau von Solarpanelen auf Neubauten und Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen. Hatte eine Gruppe alle Thesen an einer Pinnwand abgearbeitet, ging sie zur nächsten. Nach 45 Minuten hatten alle Schülerinnen und Schüler intensive Diskussionen geführt und ihre Sticker entsprechend aufgeklebt. Vor der Auswertung mussten sie nur noch eine Auswahl der Parteien, welche im Ergebnis aufgeführt werden sollten, treffen. Hierfür konnten sie wieder bestimmte Sticker aufkleben und so einzelne Parteien ausschließen oder alle antretenden Parteien mit in das Ergebnis einfließen lassen. Die Schablonen der Teilnehmenden konnten dann anhand der aufgeklebten bzw. nicht aufgeklebten Sticker ausgewertet werden, wofür ein in einer Art Wahlurne verbauter Computer die eingeworfenen Schablonen scannte und innerhalb von Sekunden die Übereinstimmung mit den Programmen der antretenden Parteien berechnete und das Ergebnis wie auf einem Kassenbon ausdruckte. Die Schülerinnen und Schüler konnten dann nachvollziehen, welche Partei wie oft die gleichen Positionen zu den verschiedenen Thesen vertrat und sich so einen Eindruck verschaffen.

Darauf folgte eine gemeinsame Diskussionsrunde, angeleitet von den Guides, welche nochmals die Funktion und Tücken des „Wahl-O-Maten“ erläuterten und klarstellten, dass die Ergebnisse nur als Information und nicht als Wahlempfehlung zu verstehen seien. Anschließend fand ein intensiver Meinungsaustausch zu verschiedenen Thesen statt, darunter die Idee der Erhöhung der Einfuhrzölle auf Elektroautos aus China, die Auslagerung von Asylverfahren und die Frage, ob strukturelle Gewalt und Diskriminierung gegen Frauen als Grund für Asyl anerkannt werden sollte. Beim Aufeinandertreffen verschiedenster Sichtweisen und Argumente konnten neue Positionen erschlossen und ausdiskutiert werden.

Vielen Dank an Reka Teufel und Lotte Neubauer von der Körber-Stiftung für das interessante Projekt und die nette Betreuung sowie an Frau Beuse für die Planung der Exkursion!

Leonard Brohl, 2. Sem.

Politik hautnah – an der SBS und in Berlin

Die Klasse 10b konnte Politik hautnah und live erleben: Niels Annen, der parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hat sich den Fragen der Klasse gestellt. Auf der folgenden historisch-politischen Exkursion nach Berlin haben die Schüler:innen außerdem u.a. an einer Plenarsitzung des Bundestags teilgenommen.

Große Themen, wie die Energiewende oder das außenpolitische Engagement Chinas und die Reaktion der Bundesrepublik und Europas, kamen dabei in der Diskussion mit dem Staatssekretär ebenso zur Sprache wie die politischen Spielräume im Privaten. Besonders spannend war es im Bundestag zu sehen, wie die einzelnen Fraktionen im Bundestag sehr unterschiedlich auf die Beschlussvorlage „Den Traum von den eigenen vier Wänden ermöglichen“ reagierten und die öffentliche Bühne des Bundestags für sich nutzten.

Insgesamt war die Exkursion ein gelungener Abschluss des Schuljahrs und hat mit dem Besuch des Bundestags und der verschiedenen Erinnerungsorte zur DDR- und NS-Geschichte die 10. Klasse inhaltlich abgeschlossen und vertieft.

Jugend debattiert – großer Erfolg auf Regional- und Landesebene

Wir sind sehr stolz auf unsere Schülerinnen, Lilian, Emmy und Hannah, die die SBS beim Regionalentscheid am Wilhelmgymnasium sehr erfolgreich vertreten haben! In den verschiedenen Debatten wurden hochaktuelle, umstrittene Themen diskutiert, wie die Frage nach privatem Katastrophenschutz, der Bepflanzung von Grünanlagen mit essbaren Pflanzen und einer Obergrenze für den täglichen Wasserverbrauch. Lilian konnte sich dabei sogar gegen alle anderen Schülerinnen und Schüler ihrer Altersklasse durchsetzen und hat den Verbund Elbe als Siegerin im Rathaus auf dem Landesentscheid vertreten. Herzlichen Glückwunsch an alle Teilnehmerinnen für diese hervorragenden Leistungen!

SBS und Jugend debattiert: Der Wettbewerb unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten findet zunächst auf Schul-, Regional-, und Landesebene statt. Höhepunkt ist das Bundesfinale, bei dem die besten Debattant:innen aus ganz Deutschland in Berlin aufeinandertreffen. Die Sophie-Barat-Schule beteiligt sich 2012 als Jugend-debattiert-Schule (Verankerung im PGW- und Deutschunterricht Kl. 8 und 9, AG Jugend debattiert, jährlicher Wettbewerb).

Bs

Amnesty International. Benefizkonzert zur Unterstützung von Mädchen und Frauen in Afghanistan

Die Hochschulgruppe von Amnesty International und Vertreterinnen der sozialen Initiative Hamburg waren am Freitag den 24.02. zu Gast bei der Amnesty-Gruppe der Sophie-Barat-Schule und Schülerinnen und Schülern der PGW-Kurse des zweiten Semesters.

Das Thema war die Lage der Mädchen und Frauen in Afghanistan nach der Machtübernahme durch die Taliban vor eineinhalb Jahren. Das von diesen religiösen Extremisten regierte Afghanistan zählt seitdem zu den Ländern mit der gewaltsamsten Unterdrückung der weiblichen Bevölkerung. Die Freiheit der Frauen, die vormals eine schulische Ausbildung genießen und studieren konnten, ist im Wesentlichen auf Hausfrauenarbeit beschränkt worden. Kinderehen sind wieder an der Tagesordnung. Frauen dürfen sich nur in Begleitung des Ehemannes oder des Bruders auf die Straße wagen. Daneben ist das Land von Dürren und Armut und Korruption geprägt.

Diese Informationen gelangen zu Zeiten eines Krieges in Europa wenig in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Daher unterstützt die Schule die Initiative der Amnesty Hochschulgruppe in Kooperation mit verschiedenen anderen Initiativen die Durchführung eines Benefizkonzertes, dessen Erlöse direkt in die Unterstützung der Mädchen und Frauen vor Ort fließt. Zum Beispiel wir vor Ort und Online heimlicher Unterricht ermöglicht, da die Beschränkung der Schulzeit auf sechs Grundschuljahre keine Perspektiven für die Frauen bietet. Es werden Nähmaschinen finanziert, mit denen Frauen eine gewisse Selbstständigkeit entwickeln können.

Daher hier die Einladung, am 10. März zum Benefizkonzert in die Schule zu kommen. Es gibt neben landesüblichen musikalischen Darbietungen auch Kulinarisches aus der Region.

Kli/Kru

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