Kategorie-Archiv: PGW

Face Climate Change – Klimakongress

Lassen sich Wirtschaftswachstum und Klimaschutzziele vereinen? Anlässlich dieser Frage besuchte das PGW-Profil P3a im Herbst die Klimakongress an der TU Hamburg, um den Klimawandel und seine Herausforderungen besser zu verstehen.

Unter dem Motto Face Climate Change setzten sich rund 650 Teilnehmende, vor allem Hamburger Oberstufenschülerinnen und -schüler, Gäste sowie Lehrkräfte mit den vielfältigen Aspekten des Klimawandels auseinander. Über 20 Wissenschaftlerinnen und Experten stellten innovative Lösungen sowie Anpassungsstrategien vor und boten einen Einblick in wissenschaftliche, technologische und gesellschaftliche Ansätze zur Bewältigung des Klimawandels. Sowohl die Ursachen und Auswirkungen als auch mögliche Lösungen wurden adressiert. So besuchten wir unterschiedlichste Veranstaltungen z.B. zur Rolle des Recyclings und der Kreislaufwirtschaft im Allgemeinen, der Möglichkeiten des Wasserstoffspeichers oder des nachhaltigen Investments.

Insgesamt ein gelungener Blick über den Tellerrand des eigenen Fachbereichs, wie einige Stimmen aus dem Profil zeigen:

„Der Klimakongress an der Technischen Universität Hamburg bot uns viele wertvolle Einsichten und Anregungen rund um das Thema Klimawandel und Nachhaltigkeit. Besonders bemerkenswert waren die praxisorientierten Ansätze.“

„Der Klimakongress war insgesamt ein großer Erfolg, da er nicht nur sehr aufschlussreich und interessant war, sondern mir die Chance bot, mein Wissen zu vertiefen. Die Vorträge beinhalteten Themen, die mich interessierten und in der Schule oft zu kurz kommen, aber sehr wichtig in der Zukunft sein werden.“

„Der Klimakongress hat mir einmal mehr gezeigt, dass der Kampf gegen den Klimawandel in Deutschland nicht nur aufgrund der internationalen Verantwortung und Vorbildfunktionen essenziell ist, sondern auch aufgrund der Möglichkeiten, die wir hier in Deutschland haben.“

„Der Kongress verdeutlichte, dass sowohl individuelle als auch gesellschaftliche Maßnahmen erforderlich sind, um den Klimawandel effektiv zu bekämpfen.“

„Der Klimakongress hat mir teilweise auch Hoffnung gemacht, da ich gesehen habe, was für vielversprechende Möglichkeiten und Technologien es gibt, an denen aktuell geforscht wird oder die schon eingesetzt werden.“

I. Beuse

Europas Zukunft im Fokus – Schule trifft Politik

Am Freitag, 12.07.2024, nahmen die Schülerinnen und Schüler des zweiten Semesters an einem besonderen Event teil: Bei den „Europäischen Zukunftsgesprächen“ mit dem Schwerpunkt „Meine Ideen für Europa“ konnten die Schülerinnen und Schüler mit Persönlichkeiten aus EU-, Wirtschafts- und Landespolitik in den Dialog treten.

Während der einleitenden Keynote von Dr. Christian Gsodam, dem Initiator der „europäischen Zukunftsgespräche“, wurde ausgiebig über die Vorzüge der europäischen Gemeinschaft, ihren Beitrag zu Demokratie- und Friedenserhalt und den aktuellen Herausforderungen durch den Ukraine-Russland-Konflikt gesprochen.

Ebenfalls anwesend der Leiter des Amtes für Bildung der BSB, Thorsten Altenburg-Hack und Bernd Wilkens, Leiter des Hamburger Ablegers von Europe Direct. Als Mitglied der europäischen Kommission war Theo Gatterer zu Besuch, ebenfalls tätig für die EU-Generaldirektion für Steuern und Zollunion (DG TAXUD). Ela Louise Kruse von der IHK Nord, Referentin für Außenwirtschaft, Ernährungswirtschaft und Tourismus und die anderen Sprecher beantworteten nach ihren Impulsvorträgen zu den Themen europäische Gemeinschaft, Wirtschaftspolitik, Demokratieförderung und Sicherheitspolitik in einer kurzen Q&A-Runde Fragen von Schülerinnen und Schülern, wobei das Thema der EU-weiten Sicherheitslage das Interesse vieler weckte.

Im Anschluss begaben sich die vier Referenten in Begleitung von jeweils zwei Schülerinnen und Schülern in die Kursräume, um dort mit den einzelnen Profilen Austausch zu ihren Themen bieten und die Fragen der Schülerinnen und Schüler diskutieren und beantworten zu können. Dr. Christian Gsodam lieferte interessante Zusatzinformationen zu aktuellen EU-Themen. Mit Theo Gatterer konnten die Schülerinnen und Schüler des zweiten Semesters weitere Diskussionen zu EU-Klimazielen und Regulationen in diesem Bereich anstoßen. Der Leiter des Amtes für Bildung der BSB, Thorsten Altenburg-Hack, lieferte spannende Informationen zum Beitrag der EU zum Hamburger Bildungssystem.

Abschließend trafen sich alle Sprecherinnen und Sprecher mit den Schülerinnen und Schülern erneut in der großen Sporthalle, was nun den im Vorfeld zugewiesenen Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zur Präsentation der wesentlichen Erkenntnisse gab, welche sie bei den vorherigen Gesprächen und Diskussionen sammeln konnten. Zu zweit stellten sie die wichtigsten Punkte vor und bildeten so den Abschluss dieser interessanten und lehrreichen Veranstaltung.

Ein herzliches Dankeschön geht an Herrn Siemer für die Organisation des Bürgerdialogs an der Sophie-Barat-Schule, an die besonders aktiven Schülerinnen und Schüler des PGW-Kurses und an die fünf Referentinnen und Referenten!
Ein herzliches Dankeschön geht an Herrn Siemer für die Organisation des Bürgerdialogs an der Sophie-Barat-Schule, an die besonders aktiven Schülerinnen und Schüler des PGW-Kurses und an die fünf Referentinnen und Referenten!

Leonard Brohl, 2. Sem. / Fotos (außer Bild 8 und 9 der Slideshow): ©Leonard Brohl

Europäische Zukunftsgespräche – (future-talks.eu)

Aktionen zur Europawahl: Beteiligung – Meinung bilden – Verantwortung übernehmen

Viele Schülerinnen und Schüler waren bei der Europawahl 2024 erstmals stimmberechtigt. Zwar machen Jugendliche nicht die Mehrheit in der Bevölkerung aus, aber viele politische Entscheidungen betreffen Kinder und Jugendliche auf ihrem Lebensweg länger und intensiver als die älteren Generationen. Daher ist es uns an der SBS wichtig, jungen Menschen Gelegenheiten zu bieten, ihre Themen vorzubringen, sich mit politischen Positionen auseinanderzusetzen und Statements zu setzen, wo ihre Prioritäten, Fragen und Hoffnungen als junge Generation liegen – und für eine langfristige politische Teilhabe zu motivieren.

Am Freitag, den 31. Mai hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit an der U18-Wahl teilzunehmen. Diese wurde von der KSJ an der SBS durchgeführt und stieß auf großes Interesse: In den Tagen rund um den Wahltermin hörte man auf dem Schulhof vermehrt politische Diskussionen.


In der Folgewoche hatten die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe die Möglichkeit an der Juniorwahl teilzunehmen. Diese möchte das Erleben und Erlernen von Demokratie ermöglichen, indem eine realitätsgetreue Wahlsimulation an der Schule durchgeführt wird. In Deutschland ist die Juniorwahl das größte Schulprojekt zur politischen Bildung, seit 1999 haben über 3,8 Mio. Schüler an Wahlen teilgenommen.


Eine ebenso gute Möglichkeit, sich intensiv mit dem Thema Wahlen und unserem politischen System auseinanderzusetzen, hatte das Englisch-PGW-Profil des 2. Semesters. Für diesen Kurs ging es im Vorfeld der Europawahl ins Forum der Körber-Stiftung. Die Schülerinnen und Schüler nahmen im Rahmen des „Körber Start-Hub“ an dem Projekt „Wahl-O-Mat zum Aufkleben“ teil. Der sonst online nutzbare „Wahl-O-Mat“ ist ein Werkzeug, um im Vorfeld von Wahlen die eigenen Positionen mit denen von politischen Parteien vergleichen und beurteilen zu können. Der Nutzung des „Wahl-O-Mat“ schloss sich eine Diskussionsrunde an, so konnten Sichtweisen und Argumente ausgetauscht und auch neue Positionen erschlossen werden.

A. Hoffmann

Exkursion des Englisch-PGW-Profils zur Körber-Stiftung

Für das Englisch-PGW-Profil des zweiten Semesters ging es am 15.05.2024 in Begleitung von Frau Beuse zur Körber-Stiftung in Hamburg. Der „Körber Start-Hub“ bietet Flächen für sozial orientierte Gründungsvorhaben und war an diesem Tag der Veranstaltungsort für das Projekt „Wahl-O-Mat zum Aufkleben“, an dem knapp 20 der Schülerinnen und Schüler des Profils unter Anleitung der beiden Guides Reka Teufel und Lotte Neubauer teilnahmen. Der sonst online abrufbare „Wahl-O-Mat“ ist ein in Vorbereitung auf Wahlen verwendbares Werkzeug, um mithilfe der Beantwortung bestimmter Fragen die Übereinstimmung der eigenen Positionen mit denen von politischen Parteien annäherungsweise beurteilen zu können.

Die am 09. Juni 2024 anstehende Wahl des Europaparlaments war das zugrundeliegende Thema der Exkursion, weshalb die Anleiterinnen ihre Einführung mit einigen Infos zur Europäischen Union und ihren Organen begannen. Die Wahl des Europaparlaments 2024 erlaubt erstmals Personen ab 16 Jahren, zu wählen, weshalb viele Schülerinnen und Schüler des Profils erstmals wahlberechtigt sind und sich besonders für das Thema interessierten. Bevor die Gruppe mit dem eigentlichen Projekt begann, erklärten Reka Teufel und Lotte Neubauer die Funktionsweise des „Wahl-O-Mat zum Aufkleben“: Zu insgesamt 38 politischen Thesen formulieren die Teilnehmenden ihre Haltung und kleben schließlich einen grünen Sticker (Zustimmung), roten Sticker (Ablehnung) oder beide Sticker (neutrale Position) bei der jeweiligen These auf. So konnten am Ende bei den auf vier Pinnwänden verteilten Thesen die Positionen anderer abgelesen werden. Das Profil teilte sich selbstständig in Vierergruppen ein, die an jeweils einer der vier Thesen-Pinnwände mit dem Aufkleben begannen. Die einzelnen Gruppenmitglieder setzten die Sticker entsprechend ihrer Positionen ein und diskutierten untereinander über die verschiedenen Thesen, wobei die Anleiterinnen bei Fragen unterstützten und zusätzliche Argumente einbrachten. Die verwendeten Thesen sind identisch mit denen des online-„Wahl-O-Maten“ und beziehen sich neben Dauerbrennern wie Positionen zum Klimaschutz, Asylreformen und Krieg in der Ukraine auch auf spezifische Themen wie Obergrenzen beim Fischfang, EU-weite Steuern, verpflichtender Einbau von Solarpanelen auf Neubauten und Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen. Hatte eine Gruppe alle Thesen an einer Pinnwand abgearbeitet, ging sie zur nächsten. Nach 45 Minuten hatten alle Schülerinnen und Schüler intensive Diskussionen geführt und ihre Sticker entsprechend aufgeklebt. Vor der Auswertung mussten sie nur noch eine Auswahl der Parteien, welche im Ergebnis aufgeführt werden sollten, treffen. Hierfür konnten sie wieder bestimmte Sticker aufkleben und so einzelne Parteien ausschließen oder alle antretenden Parteien mit in das Ergebnis einfließen lassen. Die Schablonen der Teilnehmenden konnten dann anhand der aufgeklebten bzw. nicht aufgeklebten Sticker ausgewertet werden, wofür ein in einer Art Wahlurne verbauter Computer die eingeworfenen Schablonen scannte und innerhalb von Sekunden die Übereinstimmung mit den Programmen der antretenden Parteien berechnete und das Ergebnis wie auf einem Kassenbon ausdruckte. Die Schülerinnen und Schüler konnten dann nachvollziehen, welche Partei wie oft die gleichen Positionen zu den verschiedenen Thesen vertrat und sich so einen Eindruck verschaffen.

Darauf folgte eine gemeinsame Diskussionsrunde, angeleitet von den Guides, welche nochmals die Funktion und Tücken des „Wahl-O-Maten“ erläuterten und klarstellten, dass die Ergebnisse nur als Information und nicht als Wahlempfehlung zu verstehen seien. Anschließend fand ein intensiver Meinungsaustausch zu verschiedenen Thesen statt, darunter die Idee der Erhöhung der Einfuhrzölle auf Elektroautos aus China, die Auslagerung von Asylverfahren und die Frage, ob strukturelle Gewalt und Diskriminierung gegen Frauen als Grund für Asyl anerkannt werden sollte. Beim Aufeinandertreffen verschiedenster Sichtweisen und Argumente konnten neue Positionen erschlossen und ausdiskutiert werden.

Vielen Dank an Reka Teufel und Lotte Neubauer von der Körber-Stiftung für das interessante Projekt und die nette Betreuung sowie an Frau Beuse für die Planung der Exkursion!

Leonard Brohl, 2. Sem.

Politik hautnah – an der SBS und in Berlin

Die Klasse 10b konnte Politik hautnah und live erleben: Niels Annen, der parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hat sich den Fragen der Klasse gestellt. Auf der folgenden historisch-politischen Exkursion nach Berlin haben die Schüler:innen außerdem u.a. an einer Plenarsitzung des Bundestags teilgenommen.

Große Themen, wie die Energiewende oder das außenpolitische Engagement Chinas und die Reaktion der Bundesrepublik und Europas, kamen dabei in der Diskussion mit dem Staatssekretär ebenso zur Sprache wie die politischen Spielräume im Privaten. Besonders spannend war es im Bundestag zu sehen, wie die einzelnen Fraktionen im Bundestag sehr unterschiedlich auf die Beschlussvorlage „Den Traum von den eigenen vier Wänden ermöglichen“ reagierten und die öffentliche Bühne des Bundestags für sich nutzten.

Insgesamt war die Exkursion ein gelungener Abschluss des Schuljahrs und hat mit dem Besuch des Bundestags und der verschiedenen Erinnerungsorte zur DDR- und NS-Geschichte die 10. Klasse inhaltlich abgeschlossen und vertieft.

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