
Selbstverständnis


Ein Ort gelebten Glaubens
Die Sophie-Barat-Schule ist eine staatlich anerkannte Schule in der Trägerschaft des Erzbistums Hamburg. Als katholische Schule verstehen wir uns als Ort gelebten Glaubens. Nächstenliebe, Verantwortungsbewusstsein für das eigene Tun, Gerechtigkeit und Gewaltlosigkeit sind keine bloßen Worthülsen, sondern bedeuten ein Programm.
Im Schuljahr wird unsere Glaubensausrichtung in Anlehnung an das Kirchenjahr deutlich: Wir beginnen den Schultag mit einem gemeinsamen Gebet, wir feiern zusammen Gottesdienste zum Schuljahresbeginn, zur Adventszeit, zur Fastenzeit und zu unserem Patronatstag. Daneben werden in unserer Kapelle im Neubau ebenfalls Klassengottesdienste durchgeführt, die eine bewusste Zäsur im schulischen Alltag und ein Angebot zur inneren Einkehr darstellen.
Wir begleiten und beraten als christliche Schule unsere Schülerinnen und Schüler im Alltag. Das Team der Schulpastoral, bestehend aus Frau Agnes Warchol und Pfarrer Johannes Pricker, bietet Schülerinnen und Schülern Seelsorgegespräche an, die unser Beratungsangebot an der Schule ergänzen, wodurch wir uns von staatlichen Schulen deutlich unterscheiden.
Wir sind darüber hinaus eine Schule in der Tradition des Sacré-Coeur-Ordens und orientieren uns an den pädagogischen Grundsätzen der Ordensgründerin und Schulpatronin Madeleine Sophie Barat. Sophie Barats Engagement war ausgerichtet auf die Erziehung und Bildung von Kindern. Wir sind Partner in einem weltweit aktiven Netzwerk von 150 Sacré-Coeur-Schulen, die regelmäßige Treffen veranstalten. An unserer Schule plant die Sacré-Coeur-Gruppe Impulse und Projekte, die die Schulgemeinschaft über das Schuljahr begleiten.
Religiöse Erziehung bedarf sichtbarer Zeichen und Aktionen und sollte zu Engagement in sozialen Bereichen ermutigen. Aus diesem Grund führen wir im Jahrgang 10 ein verpflichtendes dreiwöchiges Sozialpraktikum durch. Von der Schulbehörde nicht vorgesehen, ergänzt das Sozialpraktikum das Betriebspraktikum um eine weitere Dimension: aktive Nächstenliebe und die Zuwendung zum Menschen. Es soll die Sensibilität für den Nächsten stärken und das Verantwortungsgefühl für die schwächeren Mitglieder der Gesellschaft und für Randgruppen wecken. Im Praktikum können die Schülerinnen Schüler ihre Fähigkeiten und Grenzen erfahren. Die bisherigen Lebensziele können relativiert und reflektiert werden.
Ein besonderes Merkmal und Angebot der katholischen Schulen in Hamburg ist die KSJ (Katholische Studierende Jugend), eine Gruppe aus Gleichaltrigen und ihren Leitungen, in der Gemeinschaft und der eigene Glaube erfahrbar werden.
Katholischer Religionsunterricht ist an der Sophie-Barat-Schule ein ordentliches Pflichtfach mit eigenem Curriculum für die Sekundarstufe I und II. In drei von sieben Oberstufenprofilen ist Religion als zweistündiges Profilfach, in einem als vierstündiges profilgebendes Fach vertreten. Ziel des Religionsunterrichtes ist es, Schülerinnen und Schülern ein Sprachvermögen und eine Urteilsfähigkeit beizubringen, die eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem christlichen Glauben ermöglichen. Vorrangiges Ziel unserer Bemühungen sind mündige Christinnen und Christen, die sich als Geschöpfe in Gott geborgen und als Personen mit ihren Schwächen und Stärken angenommen wissen. Dabei ist die Offenheit und Toleranz gegenüber Andersdenkenden selbstverständlich.
Als katholische Schule, als Schule in der Tradition von Sophie Barat, begleiten wir unsere Schülerinnen und Schüler über ihren gesamten schulischen Werdegang. Auf der Basis christlicher Wertorientierung wollen wir Hilfen zur Persönlichkeitsentwicklung geben. Wir wollen eine Kultur des Herzens fördern.